Wie sieht denn eure Freizeit so aus? Bei dieser Frage schießen vielen Menschen vermutlich etliche Gedanken gleichzeitig durch den Kopf. Anders ist das bei Menschen mit Beeinträchtigung. Denn für diese ist in der Regel eine entscheidende Sache nicht gewährleistet: Teilhabe –genauer gesagt- die Möglichkeit der Teilhabe. Alles daran zu setzen, diese Teilhabe für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung zu ermöglichen, hat sich das Projekt „Kür statt Pflicht“ zur Aufgabe gemacht. Dabei handelt es sich um ein von „Aktion Mensch“ gefördertes Teilhabeprojekt der Lebenshilfe Sulzbach-/Fischbachtal, an dem unter anderem auch betroffene Mütter selbst mitwirken.
Der Schwesternverband war neugierig und wollte das Projekt näher kennen lernen. In der Hoffnung Anregungen zu sammeln und das Projekt unterstützen zu können, traf man sich in den Räumlichkeiten des „Wohnen für Kinder und Jugendliche“ in Ottweiler. Dort wurde das Projekt durch Birgit Quien und Ulli Schmitz vorgestellt. Sie gaben den Mitarbeiter*innen des Schwesternverbands einen umfassenden Einblick in die Arbeit derer, die sich selbst „Inklusionsaktivistinnen“ nennen. Ihr Leitziel ist es, die selbstverständlichen Teilhabemöglichkeiten im Freizeitbereich für Kinder- und Jugendliche mit Beeinträchtigung voranzubringen. Dabei hinterfragen sie Rahmenbedingungen und versuchen diese zu verbessern. Sie wollen Vereine und Sozialraumakteure aktivieren, politische und sozialpolitische Verantwortung bei der Umsetzung der Behindertenrechtskonvention einfordern. Langfristig ist das Ziel, ein Umdenken in Gesellschaft und Politik zur erreichen und das große Potential der Vernetzung zu nutzen.
Das Team war hellauf begeistert von der Vision des Projekts und war zur Selbstreflektion bewegt: Wie fortschrittlich ist der Schwesternverband selbst bei der Umsetzung der Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung im Freizeitbereich? Können diesbezüglich Veränderungen und Verbesserungen angestrebt werden? Fakt ist: Vor allem im Saarland lässt das Angebot der Förderung und Pflege beeinträchtigter Menschen zu wünschen übrig. Das „Wohnen für Kinder und Jugendliche“ des Schwesternverbands ist mit zwei Kurzzeitpflegeplätzen derzeit die einzige Einrichtung, die Wohnangebote gezielt für schwerst-, mehrfach eingeschränkte Kinder und Jugendliche mit hohem Pflegebedarf anbietet. Dabei ist der Bedarf der Betroffenen hoch.
Insgesamt konnte festgehalten werden: Es gibt noch eine Menge zu tun und es gilt nun, schleunigst die bevorstehende Arbeit anzugehen. Doch das Wissen über ein so zukunftsorientiertes Projekt, voll mit engagierten und Dialog suchenden „Aktivist*innen“ hinterließ die Leitungsmitarbeiter*innen unserer Einrichtungen mit einem beflügelnden Gefühl.
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